Ich bin nach ein paar irgendwie ereignisreichen Tagen gestern in Karlsruhe angekommen.
Und das ist passiert:
Montag Vormittag gab es in Freiburg erst einmal eine kleine Runde Straßenmusik, mit 1. Bach-Suite. Direkt vor einer Bank, überdacht, sodass es gut klingt. Der Erlös reicht immerhin für zwei Mahlzeiten. Dann treffe ich meine beste Grundschulfreundin Hannah - große Freude :-) :-)
Der Weg am Rhein-Rhone-Kanal |
"Meine" Dachterrasse |
Also weiter suchen - und mein großes Glück: Die "Gites de France". Ein System von Privatzimmern und Ferienwohnungen in Frankreich. An relativ vielen Häusern in Marckolsheim hingen die Schilder, und nach einigen vergeblichen Versuchen öffnet mir dann schließlich eine reizende, alte Dame und ich bekomme ein unendlich schönes kleines Studio, mit eigener Dachterrasse und einem Fernseher, auf dem ich mir sogar noch das Achtelfinale Deutschland-Algerien ansehen kann ;-) Übrigens werde ich in Marckolsheim von einem Hupkonzert sonder Gleichen begrüßt. Es dauert ein bisschen, bis ich verstehe, wem das eigentlich galt ;-)
Tages-km: 75.
Straßburg von der Brücke |
Häuser in Straßburg |
Mittwoch Morgen: Fahrt nach Karlsruhe, Richtung erstes Konzert! Nach einem Tipp des Gastwirts wechsele ich bei der nächsten Gelegenheit wieder auf die französische Seite. Dort begegne ich einem sehr netten Ehepaar von den Tasmanischen Inseln, das mich fragt, was ich denn dort auf dem Rücken trage. Als ich mit "a Viola" antworte, sieht die Dame sichtlich erleichtert aus und meint: "Und ich dachte schon, Sie schleppen ein Musikinstrument mit sich herum!"
Mein Fahrrädchen auf der Fähre |
Eine Schiffahrt, die ist lustig, eine Schiffahrt die ist schön... |
Nach noch etwa einer Stunde durch die pralle Sonne komme ich in Karlsruhe in der Wohnung meiner Freundin Julia an, da wird erst einmal Eis gegessen und geduscht, der Kurzvortrag für den Abend überarbeitet, und dann geht es auch schon los. Und, falls ihr euch wundert, wo denn das Üben bleibt: Ich bin tatsächlich in den letzten beiden Tagen nicht ein mal dazu gekommen. Uiuiui...
Am "Laden 33" treffe ich Annette von "The Justice Project", die mit mir den Abend organisiert hat. Weil das Konzert erst vor wenigen Tagen fest gemacht wurde, konnte nicht mehr viel Werbung gemacht werden, das heißt, wir stellen uns auf einen gemütlichen Abend ein, der es dann auch wird. Eine Cellistin spielt die 1. Bach-Suite, ich steuere meinen Hindemith und die 5. Suite bei, zwischendurch gibt es Infos über Menschenhandel; von mir Allgemeine, und Miriam vom "Justice Project" erzählt aus der praktischen Arbeit des Projekts mit Zwangsprostituierten, welches mich sehr beeindruckt.
Zuhörer waren nur sehr wenige da, aber es war trotzdem ein wunderschöner Abend mit Musik, interessanten Infos und einem kleinen finanziellen Beitrag für "Gemeinsam gegen Menschenhandel".
Hoffen wir, dass zu den nächsten Konzerten mehr Besucher kommen - trotzdem war es ein wunderbarer Abend, den ich nicht missen will :-)
Heute Abend Baden-Baden!!!
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDie Cellistin war Claudia Gebauer
AntwortenLöschenund hatte wohl auch die meisten Besucher beigetragen.
Baden-Baden — hm…
Noch ein paar Assoziationen zur Verkehrsgeographie:
AntwortenLöschenDass Hügelsheim die Metropole von Nordbaden ist, hast ganz richtig erkannt.
Dort ist nämlich der offizielle internationale Flughafen für Karlsruhe und Baden-Baden.
Für die nächste Tournee kannst die Fähre Seltz–Plittersdorf einplanen.
Die hat Strömungsantrieb und macht gar keine Geräusche und Gerüche.
Für die nächste Etappe die Fähre Oberhausen–Speyer.
Die fährt nach Durchquerung der Bundeswasserstraße idyllisch hinter einer Insel rum.